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Netto-positiv unterwegs

Regeneratives Reisen heisst, mehr zurückzugeben als zu nehmen. Diese vier Beispiele zeigen, wie Reisen Natur und Gemeinschaft stärken kann.

Das Bewusstsein für ökologische und soziale Verantwortung wächst stetig – auch in der Reisebranche. Laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) spielt die Auswirkung auf die Umwelt und den Planeten für 75 Prozent der Befragten eine Rolle bei der Wahl ihres Reiseziels. Die grosse Mehrheit der heutigen Touristinnen und Touristen sucht nach Reiseerlebnissen, die unvergesslich sind – und sich positiv auf die besuchten Orte auswirken. Sie wollen nicht nur nachhaltig reisen, sondern regenerativ. Doch was bedeutet das genau?

Netto-positiv statt netto-negativ

Regeneratives Reisen geht über das blosse Minimieren negativer Auswirkungen hinaus. Während nachhaltiges Reisen darauf abzielt, den ökologischen Fussabdruck zu verringern, strebt regeneratives Reisen nach einem netto-positiven Beitrag für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Dies erreicht es durch verschiedene Massnahmen.

Mindshift: Werte über Profit

Der erste Schritt zu regenerativem Reisen ist ein Bewusstseinswandel: weg vom rein finanziellen Gewinn, hin zum Schaffen von Mehrwert für die lokale Gemeinschaft und die Umwelt.

Teil des lokalen Ökosystems werden

Regeneratives Reisen heisst, sich als Teil des Ortes zu verstehen. Wer lokale Unternehmen unterstützt, kulturelle Gepflogenheiten respektiert und zum Erhalt der natürlichen Umgebung beiträgt, ist mehr als nur ein Gast.

Natur stärken

Regenerieren bedeutet, natürliche Ressourcen aktiv wiederherzustellen. So entsteht auch eine tiefere Verbindung zu Natur und Umwelt.

Gemeinschaft erleben

Freiwilligenarbeit, lokale Feste oder einfach der offene Austausch mit Menschen vor Ort lassen Beziehungen wachsen.

Lokales Wissen wertschätzen und weitertragen

Wer Traditionen bewahrt, hält sie lebendig. Ob beim Töpfern mit lokalen Handwerkern oder im Gespräch über Heilpflanzen: Wer offen zuhört, lernt – und trägt dazu bei, dass regionales Wissen erhalten bleibt.

All diese Massnahmen schaffen einen Tourismus, der die Welt ein bisschen besser macht. Stück für Stück, Reise um Reise. Dabei ist regeneratives Reisen kein Verzicht – im Gegenteil: Dass sich Luxus wunderbar mit positivem Impact verbinden lässt, zeigen die folgenden Beispiele. Vielleicht wecken sie auch Ihre Reiselust …

ZIRKULÄR – SINNLICH – NATURNAH

La Donaira, Andalusien, Spanien

Eingebettet in die malerische Serranía de Ronda in Andalusien ist «La Donaira» eine Oase des diskreten Luxus. Hier, wo sanfte Hügel den Horizont berühren und der Duft von wildem Jasmin in der Luft liegt, bestimmt der Rhythmus der Natur den Tagesablauf.

Permakultur, Olivenproduktion und Weinbau mit historischen Rebsorten: Mit regenerativen Anbaumethoden kultiviert der eigene Biohof die natürliche Schönheit der Landschaft.  Die frei laufenden Lusitano-Pferde sind ein integraler Bestandteil dieses Systemsund symbolisieren das harmonische Zusammenleben von Tier und Natur. Das kulinarische Konzept folgt der Reise vom Samenkorn auf den Teller – und nährt so Körper wie Geist. Auch die Gäste werden Teil des lokalen Ökosystems und erlernen nachhaltige Praktiken zum Stärken von Natur und Umwelt.

PURISTISCH – VERWURZELT – NACHHALTIG

Hotel des Horlogers, Waadt, Schweiz

Raum für Harmonie: Das Hôtel des Horlogers vereint Luxus mit tiefer lokaler Verbundenheit. Gefördert von Audemars Piguet lässt das Hotel Nachhaltigkeit, Handwerkskunst und authentisches Naturerlebnis zusammenfinden: Das Spa bezieht seine Pflanzen aus dem Vallée de Joux, das Restaurant kocht mit Gemüse aus eigenem oder lokalem Bioanbau.

WILD – VERBUNDEN – VISIONÄR

Fogo Island Inn, Neufundland, Kanada

Auf einer kleinen Insel an der wilden Atlantikküste Kanadas ist Fogo Island Inn ein einmaliges Refugium. Die ganzheitliche Architektur nimmt die natürliche Umgebung auf. Die saisonalen Gerichte erzählen die Geschichten der indigenen Bevölkerung der Insel – und die Gewinne fliessen in eine eigene Stiftung zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. 

REGENERATIV – TROPISCH – ENGAGIERT

Song Saa, Kambodscha

Song Saa ist eine private Insel im ersten Meeresschutzgebiet von Kambodscha. Entstanden ist das regenerative Luxusresort aus dem Wiederherstellen zweier vernachlässigter Inseln. Heute integriert es Programme zur Wiederaufforstung, zum Schutz der Meeresumwelt und zur Förderung der lokalen Bildung und Gesundheit.


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