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«Es gibt Lösungen» – Interview mit Bertrand Piccard

Bertrand Piccard Portrait

Im Interview mit dem Schweizer Entdecker und Psychiater Bertrand Piccard wagen wir einen Ausblick ins Jahr 2050. Zusätzlich erfahren wir seine Gedanken zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf KIimaemissionen und erhalten persönliche Einblicke in seine positiven Investitionen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten für einen Moment ins Jahr 2050 blicken. Welche Szenarien würden Sie gerne sehen und was macht Sie zuversichtlich, dass wir sie in den nächsten 30 Jahren erreichen können?
Was mich zuversichtlich stimmt, ist die Tatsache, dass es Lösungen gibt. Wenn wir richtig in diese Lösungen investieren und der gesetzliche Rahmen ein Anreiz ist, sie zu nutzen, werden wir unser Ziel erreichen, im Jahr 2050 eine gute Lebensqualität zu haben. Was mich beunruhigt, ist die Tatsache, dass es viel zu lange dauert, bis die Menschen die richtigen Entscheidungen treffen.

Sie besitzen ein Globalance-Portfolio, das extrem zukunftsorientiert und nachhaltig ausgerichtet ist – das Erderwärmungspotenzial von 1,6 Grad Celsius spricht für sich. Was sind ihre Erwartungen als Anleger?

Als Anleger möchte ich eine positive Investition machen. Das bedeutet eine gute Rendite, aber nicht, wenn sie der Welt, der Natur, den Menschen oder der Zukunft schadet. Mit meinem Globalance-Portfolio habe ich eine Möglichkeit gefunden, beides zu kombinieren.

Ihr Portfolio ist auch eines der Portfolios auf der Globalance-World-Plattform. Was war Ihr erster Eindruck von Globalance World?

Wenn Menschen investieren, haben sie normalerweise keine Vorstellung davon, welche Auswirkungen sie auf die Natur und die Welt haben. Bei Globalance World finde ich es beeindruckend, dass man die Temperatur, die natürlichen Ressourcen und die ökologischen Auswirkungen sehen kann. Das hilft einem wirklich, sich aller Konsequenzen seiner Investitionen bewusst zu werden.

Illustration der Globalance World am Beispiel des Portfolios von Bertrand Piccard.

Wir leben in schwierigen Zeiten: Krieg in Europa, globale Klimakrise, Energieknappheit und geopolitische Spannungen. Welche positiven Entwicklungen können Sie dennoch erkennen?

Wir leiden unter den Problemen, die wir selbst geschaffen haben. Wir müssen mehr Rücksicht nehmen und Wirtschaft und Ökologie miteinander verbinden. Es gibt ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass wir eine nachhaltige Entwicklung forcieren müssen, indem wir zukunftsorientierte Geschäftsmodelle berücksichtigen. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir verstehen, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher und dass wir unsere Flughöhe ändern müssen, um eine bessere Richtung einzuschlagen, genau wie in einem Ballon.

Wie beurteilen Sie die kürzlich lancierten staatlichen Finanzierungspakete wie das Inflationsbekämpfungsgesetz der Regierung Biden oder den neuen EU-Industrieplan “Green Deal“?

Es ist vielversprechend, dass die Regierungen die Industrie dazu drängen, sauberer und effizienter zu werden, mit dem Ziel, profitabler zu sein. Es ist gut zu sehen, dass die Politik den Zusammenhang zwischen sauber, effizient und rentabel in den Fokus nimmt. Ich unterstütze alle diese Initiativen.

Wir brauchen schnelle und skalierbare Lösungen. Wie sehen Sie die Rolle der Unternehmen in diesem Zusammenhang?

Unternehmen können ihre Rentabilität durch den Einsatz effizienter Lösungen erheblich verbessern. Heute sind wir immer noch in einer Situation, in der wir zu viel produzieren, um zu viel zu einem möglichst niedrigen Preis zu verkaufen, um die Konkurrenz zu schlagen. Das führt zu Umweltverschmutzung, Verschwendung und verminderten Gewinnen. Ich glaube, dass dieses Modell in Zukunft nicht mehr funktionieren wird. Wir brauchen eine Herangehensweise, bei der wir weniger produzieren, weniger verbrauchen und effizienter sind. Das bedeutet, dass auch die Gewinnspanne höher sein wird.

Wie kann die Politik den Wandel unterstützen und welche konkreten Massnahmen könnte sie zur Förderung der Unternehmen ergreifen?

Die Regierungen müssen ihren Rechtsrahmen modernisieren. Es ist immer noch legal, die Umwelt zu verschmutzen, so viel CO2 in die Atmosphäre zu pumpen, wie wir wollen, und alte Technologien zu verwenden. Das ist nicht normal. Ich wünsche mir von den Regierungen, dass sie die Normen und Standards stärken, die zu mehr Effizienz verpflichten. Dadurch entsteht die Notwendigkeit, die neuen Technologien zu nutzen, anstatt die alten zu verwenden.

«Ich möchte positive Investitionen machen – gute Renditen und Performance, aber nicht, wenn sie der Welt oder der Zukunft schaden.»

Bertrand Piccard

Möchten auch Sie wie Bertrand Piccard positive Investitionen tätigen? Wer heute erfolgreich Vermögen investieren will, sollte diese auf Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit ausrichten. Lassen Sie sie sich von uns beraten oder prüfen Sie den Footprint Ihrer Anlagen auf Globalance World®.