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Zehn Investments für eine bessere Zukunft

INNOVATIVE MÖGLICHKEITEN

Schon in der Antike versuchte sich das Orakel von Delphi an Zukunftsprognosen. Je nach Orakelspruch bemühten sich Götter wie Menschen, den Lauf der Dinge und der Welt zu beeinflussen. Es ging um Macht, Liebe, Reichtum. Heute sind wir hoffentlich ein paar Schritte weiter.

Sicher, die Welt von morgen ist kein Planspiel. Aber Einfluss nehmen können wir alle, und im besten Fall gestalten Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam. Viele investieren bereits heute in eine positive Zukunft. Wussten Sie, dass in Dänemark gerade die stärkste Fähre mit Elektroantrieb vom Stapel gelassen wurde? «Ellen» schippert mit weltweit einmaliger Akkukapazität nahezu geräuschlos und emissionsarm zwischen zwei Inseln hin und her und kann fast 200 Passagiere sowie 31 PKWs und fünf LKWs transportieren. Oder haben Sie schon mal von Social Design gehört? Dazu gehört z.B. die Solarlampe «LittleSun» von Olafur Eliasson. Sie soll allen Menschen ohne Stromanschluss Lernen, Arbeiten und Zusammensein ermöglichen. So viele innovative Möglichkeiten – warum abwarten, wenn wir auch jetzt schon für eine bessere Zukunft aktiv werden können?

1. Reisen ohne zu verreisen

Draussen regnet es, Ihr Urlaub wurde gestrichen und Sie haben sowieso keine Lust, die Umwelt mit Flügen zu belasten. Machen Sie es sich also gemütlich, setzen Sie Ihre Brille auf und verreisen in die virtuelle Realität. Die 360°-Aufnahmen lassen Perspektiven zu, die Sie in der Realität vielleicht nie erleben würden. Oder Sie arbeiten, wo andere Urlaub machen. Dank der Firma AltspaceVR können Sie Meetings in virtuelle Büroräume verlegen: inklusive Aussicht auf die Golden-Gate-Bridge.

2. Innovationen wie gedruckt

Werkzeuglose Fertigung, geringer Materialverbrauch, flexible Designs, Fertigung vor Ort, wirtschaftliche Effizienz und last but not least eine enorme Innovationskraft: Das alles verspricht 3D-Druck. Beispiel Bioprint: Kanadische ForscherInnen entwickeln einen tragbaren Printer, mit dem Hauttransplantationen durchgeführt werden können. ETH-ForscherInnen liessen sogar ein Herz aus Silikon drucken. Auch Häuser, Autos und Ersatzteile für die Raumfahrt sind bereits druckreif.

3. Dreitausend Bücher in 15 Minuten lesen

Altmodische BildungsbürgerInnen raufen sich die Haare, fokussierte Wissenshungrige jubeln. Die App «Blinkist» komprimiert seitenlange Sachbuchinhalte auf das Wesentliche, pro Buch genügen dann 15 Minuten Lesezeit. Die App «Spritz» wiederum basiert auf dem Wissen, dass das Gehirn Wörter schneller begreift, als das Auge sie liest. So werden die Wörter einzeln nacheinander eingeblendet und damit das Schnelllesen leicht gemacht. Das bedeutet: mehr Zeit für noch mehr Wissen.

4. Lieber Weiterkommen als Fahren

Wer definiert sich noch über sein Auto? Und wenn, dann höchstens über die digitalen Möglichkeiten und die umweltfreundliche Bilanz. Neue Mobilität wird zum Statussymbol. So teilt man das Auto mit anderen, ordert nach Bedarf autonome Fahrzeuge oder überfliegt mit Flugtaxis die verstopften Strassen der Megacitys.

Hat mein Portfolio Zukunft?

  • Ist mein Vermögen in die Zukunft investiert? 
  • Welche Risiken (Umwelt, alte Technologien, Greenwashing) hat mein Portfolio?
  • Welchen Footprint hat mein Vemögen?

5. Grüner googeln

100-mal googeln verbraucht so viel Strom wie eine halbe Stunde Licht. Das klingt harmlos, aber wäre das Internet ein Land, dann hätte es weltweit den fünftgrössten Stromverbrauch. Für die Betreiber grosser Rechenzentren ist das eine extreme Herausforderung. Die internationale Firma Equinix bezieht für ihre Rechenzentren in Deutschland nur Strom aus erneuerbaren Energien. Gleichzeitig heizt die Abwärme der Rechner die eigenen Büroräume.

6. Alternativen treiben an

Mit thermochemischen Verfahren ist es ForscherInnen der ETH Zürich gelungen, Luft und Sonnenlicht in CO2-neutralen Treibstoff zu verwandeln. Die Mini-Raffinerie beweist die Möglichkeit zu nachhaltigen Treibstoffen. An der TU München werden Algen gezüchtet, die besonders fett haltig sind und zu Biokerosin werden – im Moment noch ein zu teures Verfahren. Und Japan will zur Olympiade 2020 im eigenen Land das erste mit Biokerosin betankte Flugzeug am Start haben.

7. Fleisch essen, nicht Tiere

Zwei Drittel unserer Treibhausemissionen einsparen und eine Nutzfläche grösser als der afrikanische Kontinent gewinnen: Dafür müssten wir alle VegetarierInnen werden. Verbote sind lustfeindlich, deshalb sind schmackhafte Alternativen aus dem Labor im Kommen: Der vegane «Impossible Burger» ist so lecker, dass ihn sogar Burger King anbietet, während das Zürcher Startup Planted gerade mit seinen fleischlosen «Planted Chicken» die GeniesserInnen erfreut.

8. Landwirtschaft in der Stadt

Wenn zwei Drittel der Menschen in Städten wohnen werden, macht es dann nicht auch Sinn, den Anbau von Lebensmitteln in die City zu legen? Das Fraunhofer-Institut hat ausgerechnet, dass auf 3.6 m2 genügend wächst, um einen Städter zu versorgen: auf Dächern, vertikal in Regalen und unter Tage. Die Firma Cycloponis betreibt eine Farm in einer Tiefgarage in Paris. Pilze, Endivien und Kräuter tragen sogar ein Biosiegel.

9. Alt werden und jung bleiben

Der Fortschritt macht uns immer älter: Um 1650 lebte man 35, heute über 80 Jahre. Aber 120 Jahre? Der Arzt und Manager Joon Yun hat hierfür sogar den Palo-Alto-Longevity-Preis von einer Million USD initiiert. Etwas bodenständiger, aber umso erfolgreicher zeigt sich die Gamerszene. Die Spielkonsole «Memore Box» von Retrobrain trainiert SeniorInnen körperlich wie geistig und hält sie damit länger fit.

10. Immer im Dienst: Digital Doc

Fragen Sie Dr. Google oder Ihre Ap(p)otheke: Digital Health verspricht, mit KI die Medizin zu revolutionieren. Es gibt bereits Tausende von Präventions-Apps, die Bewegung, Ernährung und Vorsorge überwachen. Die Firma Arcadia Health hilft ÄrztInnen datenbasiert, eine bessere Diagnose zu stellen. Caspar Health betreibt Online-Rehabilitation in Zusammenarbeit mit Kliniken. Tausende Inhalte aus Orthopädie, Kardiologie, Neurologie, Onkologie, Psychosomatik überwinden Zeit

GLOBALANCE FOOTPRINT

Ohne positiven Footprint keine bessere Zukunft
Eine bessere Zukunft ist weder ein Wunschkonzert noch der Blick durch die berühmte rosa Brille. Wir brauchen objektive Standards gegen subjektive Empfindungen. Der Globalance Footprint ist eine solche Systematik. Er errechnet die Daten und Fakten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Dabei stützen wir uns auf die global legitimierten Ziele von multilateralen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation oder der Weltbank – spezialisierten NGOs wie World Economic Forum, Transparency International, World Resources Institute oder – wissenschaftlichen Institutionen wie dem Weltklimarat. Nur wenn eine Finanzanlage eine positive Gesamtbewertung erzielt, trägt sie auch zu einer besseren Zukunft bei.

GLOBALANCE ZUKUNFTBEWEGER

Zehn Anlagen für eine bessere Zukunft
Die beschriebenen Zukunftbeweger haben einen gemeinsamen Nenner: Sie lösen mit zukunftsorientierten Konzepten überholte Geschäftsmodelle ab. Warum? Weil sie von globalen Megatrends wie beispielsweise Neue Mobilität, Digitalisierung oder Ressourcenverknappung profitieren. Zukunftbeweger verzeichnen ein nachweislich deutlich höheres Umsatzwachstum als der breite Markt und erzielen bessere Margen. Aber Wachstum ist nicht alles: Ein positiver Footprint stärkt die langfristige Kundenloyalität, schützt vor regulatorischen Eingriff en und sichert die öffentliche Akzeptanz. Und für ein gutes Investment müssen letztlich auch Finanzkennzahlen wie Bewertung, Momentum und Risikofaktoren vorteilhaft ausfallen.